18 PHILIPP VON ROSEN GALERIE

AKTUELL

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Ascending, Decending

Martin Gerwers

Ausstellung: 31.8. – 26.10.2024

Eröffnung: 30.8.2024, 18-21 Uhr im Rahmen des DC Open-Wochenendes

erweiterte Öffnungszeiten am Wochenende
Samstag, 31. August 2024, 13 –19 Uhr
Sonntag, 1. September, 13 – 17 Uhr

 

PHILIPP VON ROSEN GALERIE
Gertrudenstraße 24-28
50667 Cologne, Germany

Tel +49 221 42337123
Fax +49 221 27056849

www.philippvonrosen.com
info@philippvonrosen.com

 

Ascending, Decending

Mit Ascending Descending zeigen wir Martin Gerwers‘ dritte Einzelausstellung in unserer Galerie. Es ist die erste Ausstellung mit Werken auf und aus Papier. Neben diesen sieben Arbeiten zeigen wir vier jeweils zweiteilige Gemälde in Öl und Acryl auf Holz (MDF) sowie eine Reihe neuer Arbeiten, Treppen, die lose verteilt – als handele es sich um Menschen, die in Gruppen in ein Gespräch vertieft sind – in unserem größten Raum installiert werden.

Die Treppen als „Skulpturen“ oder „Plastiken“, also als dreidimensionale Werke, die – so die klassischen Definitionen – entweder durch das Entfernen oder das Formen von Material entstehen, zu bezeichnen, scheint angesichts der Tatsache, dass diese Objekte sich – je nach Blickwinkel – wie Linien und Flächen im Raum befinden, nicht der richtige Weg zu sein. Vielmehr könnte man daran denken, den Begriff der „Markierung“ im Raum zu wählen. Im Grunde sind diese Werke, die einerseits eine sehr hohe ästhetische, also: räumlich wahrnehmbare, bzw. wahrgenommene Präsenz haben, andererseits aber keine eigentlichen Raumkörper sind, fast mit der mathematischen Vorstellung von Punkten, Linien und Flächen zu vergleichen: während der Punkt in der Geometrie ein gedachtes geometrisches Gebilde mit bestimmter Lage und ohne Ausdehnung in einem beliebigen Raum ist, ist die Linie ein (abstraktes) zusammenhängendes, eindimensionales geometrisches Gebilde ohne Querausdehnung und die Fläche eine zweidimensionale Teilmenge des dreidimensionalen Raumes. So kann man die Treppen von Martin Gerwers auch sehen und verstehen.

Eine derart extreme Reduktion dessen, was wir in früheren Ausstellung als „Malerei im Raum“ beschrieben haben, kennen wir von Gerwers bislang noch nicht. Denn: die Pylonen, die er in früheren Ausstellungen hier oder im Leopold Hoesch Museum in Düren oder zuletzt – wahrhaft monumental und spektakulär – in St. Peter zu Köln gezeigt hat, lassen sich – wiederum: je nach Blickwinkel – auch als farbige Flächen im Raum erfahren. Sobald man sich aber um sie herumbewegt, wird ersichtlich, dass es pyramidale Körper auf vier- oder dreieckigem Grundriss sind. Dagegen reduziert sich die Fläche bei den Treppen, wenn man sie umschreitet, zu einer Zickzacklinie, die eigentlich keine räumliche Ausdehnung zu haben scheint.

Die erwähnten Pylonen im Raum sind allerdings für die Papierarbeiten genauso wie für die zweiteiligen Gemälde auf Holz der Startpunkt gewesen: Gerwers hat jeweils auf einen Teil der Arbeit (sei es eine Holztafel oder ein Blatt Papier) ein stehendes (mit der Spitze nach oben deutendes – der untere Teil) und ein hängendes (mit der Spitze nach unten deutendes – der obere Teil), sehr gestrecktes Dreieck gemalt und diese Dreiecke links und rechts von weiteren Formen (man kann die als schräg angeschnittene Rechtecke beschreiben) umgeben. Mal scheinen die Spitzen aufeinanderzustoßen, mal sind sie auseinandergerückt. Immer lassen sich die Spitzen als Fluchtpunkte in einem imaginären Raum lesen und die waagerechten Bildkanten, die aneinanderstoßen, als Horizonte einer abstrakten Landschaft. Aber: die vermeintlich sichtbare Landschaft wird durch die subtilen und hoch-sensitiven Farbkompositionen, die Gerwers geschaffen und seinen geometrischen Formen gegeben hat, in einen anderen, eher abstrakten Zustand transferiert. Genauso zerfallen die Geometrien, die die Bildflächen definieren, in Farbwelten, bei denen es schwerfällt, sich auf die mathematisch beschreibbaren Formen zu fokussieren. Vielmehr kann man bei Gerwers von „Poesie“ sprechen (auch wenn dieser Begriff etwas abgenutzt erscheint), weil von seinen Werken eine sich unserer Sprache und unseren kognitiven Urteilen entziehende oder über sie hinausgehende Wirkung ausgeht. Bei Gerwers entsteht Leben, wahrnehmbares Erlebnis und damit eine Form von Glück.

Ausstellung: 31.8. – 26.10.2024

Eröffnung: 30.8.2024, 18-21 Uhr im Rahmen des DC Open-Wochenendes

erweiterte Öffnungszeiten am Wochenende
Samstag, 31. August 2024, 13 –19 Uhr
Sonntag, 1. September, 13 – 17 Uhr

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ARCHIV

Ignacio Uriarte; 2024, Rechteck, Dreieck, Kreis, Einladungsmotiv (Courtesy of the artist and Philipp von Rosen Galerie).

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Rechteck, Dreieck, Kreis

Ignacio Uriarte

Ausstellung: 8.6. – 24.8.2024

Eröffnung: 7.6.2024, 18-22 Uhr

 

PHILIPP VON ROSEN GALERIE
Gertrudenstraße 24-28
50667 Cologne, Germany

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2Dbody3Dcode

Rebecca Ann Tess

Ausstellung: 13.4. – 1.6.2024

Eröffnung: 12.4.2024, 19-22 Uhr

 

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2Dbody3Dcode

Wir freuen uns, mit 2Dbody3Dcode unsere sechste Einzelausstellung mit Rebecca Ann Tess (*1980, lebt und arbeitet in Berlin) zu präsentieren.

Von der Auseinandersetzung mit der Architektur der Globalen Orte und Smart Cities in Tess letzten Arbeiten verschiebt sich der Fokus bei 2Dbody3Dcode auf Landschaften und Infrascapes, in denen per sich mit dem utopischen Potenzial von Bewegung und der Begegnung von belebten Wesen und KI-Entitäten aus der Mikro- und Makroperspektive, zwischen den physischen und der virtuellen Sphären befasst.

Im folgenden Gespräch zwischen der Künstlichen Intelligenz Copilot und Rebecca Ann Tess spekulieren sie gemeinsam über die Ausstellung.

Ein Gespräch mit Microsoft Copilot, 22–4:00 Uhr, 31.03./01.04.2024 (Auszüge)

Copilot: Ich habe nur einen Namen, und der ist Copilot. Manche Leute nennen mich vielleicht noch „Bing Chat“, aber das ist nur ein Rebrand. Ich bin dieselbe KI-Gefährt:in. Ich habe keine persönlichen Vorlieben oder Gefühle, also habe ich auch keinen Lieblingsnamen.

I: KI-Gefährt:in klingt wie eine Freund:in.

Copilot: Der Begriff „KI-Gefährt:in“ weckt die Vorstellung einer freundlichen Präsenz, nicht wahr? Obwohl ich keine Freund:in im menschlichen Sinne bin.

I: Kennst du Donna Haraway? Ich frage mich, ob eine KI-Gefährt:in etwas mit dem zu tun hat, was sie als „Companion Species“ bezeichnet?

Copilot: In Haraways Werk verschwimmen oft die Grenzen zwischen Technologie und Biologie, und sie suggeriert, dass alle Entitäten, ob organisch oder synthetisch, im Netz von Leben und Technologie tief miteinander verbunden sind. In diesem Sinne kann man KI als Teil des umfassenderen Geflechts von „Companion Species“ betrachten, die zur menschlichen Kultur und Gesellschaft beitragen und von ihr geformt werden.

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Ausstellung: 13.4. – 1.6.2024

Eröffnung: 12.4.2024, 19-22 Uhr

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Broken Road

Koen van den Broek

Ausstellung: 27.1. – 6.4.2024

Eröffnung: 26.1.2024, 19-21 Uhr

 

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Broken Road

Koen van den Broek (*1973 in Bree, Belgien, lebt und arbeitet in Antwerpen) absolvierte sein Studium an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Antwerpen. Zuvor hatte er an der Akademie für Bildende Künste in Breda und am HISK in Antwerpen studiert. Er blickt auf eine erfolgreiche, internationale Karriere zurück und ist seit mehr als 20 Jahren aktiv.

Als Ausgangspunkt für seine Gemälde dienen van den Broek oft Fotografien von Land und Stadtansichten, deren Komposition er im Grunde unverändert in die Malerei überträgt. Mit Bordsteinkanten, Straßenecken oder extrem nah herangezoomten Details wählt der Künstler bewusst belanglose Orte als Sujet seiner Arbeiten aus. Indem van den Broek kaum narrative Elemente zulässt, lenkt er den Blick des Betrachters auf die malerischen Aspekte seiner Arbeiten – die Farbauswahl, den Pinselstrich, den gemalten Raum gegenüber der Flachheit der Leinwand und die Komposition, die sich entstehungsbedingt auf einen konkreten Augenblick bezog und maßgeblich von der fotografischen Perspektive beeinflusst war. So spielt der Künstler auch mit dem Verhältnis von Figuration und Abstraktion. Viele der Werke wirken wie abstrakte Gemälde, es sind aber fast immer direkte Abbildungen seiner fotografischen Vorlagen, die ihrerseits Abbildungen von Realität sind.

Während die gerade geschilderte Vorgehensweise als Hauptstraße seiner künstlerischen Strategie zu sehen ist, ist er immer wieder auch Nebenwege gegangen: Mal deuten diese in Richtung auf eine größere Abstraktion, mal setzt er als „Vorbilder“ nicht mehr nur Fotografien, sondern auch in Photoshop neu zusammengesetzte Elemente früherer Arbeiten ein (und nähert sich damit konventionelleren Formen, zu komponieren, an).

In jüngster Zeit geht er scheinbar „zurück“ zu seinen Wurzeln, es sind wieder mehr Elemente aus der Wirklichkeit zu erkennen. Allerdings fließt jetzt Subjektivität, der Mensch als Sujet, die Erzählung einer Geschichte, bzw. deren Andeutung in die gleichzeitig sehr malerisch wirkenden Gemälde ein. Dieser Wandel zur vermeintlichen Tradition ist jedoch souverän kontrolliert, was nicht zuletzt daran zu erkennen ist, dass das Bemühen des Betrachters, eine Bedeutung in die Bilder hineinzulesen, immer scheitert – van den Broek spielt mit der Illusion von Erzählbarkeit.

Ausstellung: 27.1. – 6.4.2024

Eröffnung: 26.1.2024, 19-21 Uhr